20.09.2017
Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Regionalverband Cochem-Zell, hatte zu einem Besuch des Ursprungs der Grafen von Sponheim in den unweit des Nahetals gelegenen Orten Sponheim und Burgsponheim eingeladen.
© Klaus Wendt
„Spanheim“ war der ursprüngliche Name des Geschlechts – erst im späten Mittelalter änderte sich der Name in Sponheim. Nico Gäns vom Freundeskreis der Burg Sponheim führte kenntnisreich zunächst zur „Urzelle“, der Burg Sponheim. Die 1127 erstmals in einer Urkunde erwähnte Burg wurde vom spanischen Feldherrn Spinola 1620 zerstört. Sie dehnte sich einst hundert Meter über den Bergsporn. Erhalten sind heute der Rest eines Turms der Burgmauer und mächtig steht der unzerstörte Wohnbergfried mit einer Höhe von 22 Metern über dem Dorf. Der aus mächtigen Sandsteinquadern mit einem Gewicht von vielfach mehr als einer Tonne erbaute Bergfried sieht auch nach rund 800 Jahren aus als sei er erst gestern erbaut worden. Oberhalb des Dorfes Sponheim steht der beeindruckende Bau der dem hl. Martin geweihten Klosterkirche. Die Grafen von Sponheim finanzierten 1101 einen prächtigen Umbau der 1044 erstmals erwähnten Kirche zu einer Klosterkirche mit den notwendigen Klostergebäuden, geschützt durch eine hohe Mauer.1291 erfolgte die Weihe der Kirche mit vier Altären. Der romanische Bau ist in seiner Ursprünglichkeit erhalten. Sogar der aus kleinen dekorierten Tonziegeln bestehende Fußboden im Chor und vor dem St.Martins-Altar ist nach rund 800 Jahren noch zu bestaunen.
Der wohl berühmteste Abt des Klosters war ab 1482 der Gelehrte Johannes Trithemius, aus Trittenheim an der Mosel stammend. Neben dem wirtschaftlichen Aufschwung des Klosters schuf Trithemius eine einzigartige Bibliothek aus rund 2000 Büchern, zur damaligen Zeit ein Riesenvermögen. 1569 erfolgte die Auflösung des Klosters im Zuge der Reformation – aber schon 1689 zogen wieder Mönche unter dem Schutz der spanischen Armee ins Kloster ein. 1802 erfolgte zur napoleonischen Zeit die endgültige Aufhebung des Klosters. Die Mehrzahl der Klostergebäude verfiel, die Kirche blieb erhalten und zeigt sich heute nach einer umfangreichen Restaurierung in den Jahren 2006 – 2008 in „alter Pracht“. Ein Besuch lohnt sich immer. Informationen im Internet unter www.klosterkirche-sponheim.de.
Ein Bericht von
Gerhard Schommers
RV Cochem-Zell
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