27.07.2018
Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz hatte zu einem Besuch der Moselgemeinde Bremm eingeladen. Es war eine gemeinsame Veranstaltung der Regionalverbände Eifel und Cochem-Zell. Die Vorsitzende des Regionalverbandes Eifel, Dr. Sibylle Bauer und Gerhard Schommers für die Region Cochem-Zell konnten über fünfzig Teilnehmer begrüßen.
Teilnehmende der Exkursion © Gerhard Schommers
Bürgermeisterin Gisela Heib stellte ihre Gemeinde vor die in den letzten Jahrzehnten umfangreiche Maßnahmen zur Zukunftssicherung mit viel Mut und Energie erfolgreich durchgeführt hat. Und der Erfolg ist augenscheinlich.
Die großen Bremmer Weinbergsflächen wurden durch mehrere Stufen der Flurbereinigung arrondiert um sie für die Winzer wirtschaftlich bearbeitbar zu machen. Das Calmont-Projekt und der damit verbundene Calmont-Klettersteig sind touristische Highlights und führten zu umfangreichen Wieder-Bepflanzungen dieses steilsten Weinbergs Europas.
Eine ganz besondere Leistung ist die Dorferneuerung verbunden mit einer konsequenten Neuordnung und Neugestaltung des Dorfes selbst. Verbunden damit war auch die Ausweisung von über hundert Baugrundstücken die heute schon alle bebaut sind. Die Schaffung weiteren Baulandes oberhalb der Umgehungsstraße Richtung Beuren war notwendig. Dabei haben die vielen Neubauten nicht zu Leerständen im alten Ortskern geführt.
Heinz Berg, über zehn Jahre Bremmer Bürgermeister, führte dann voller Stolz durch seine Gemeinde die den Fleiß und Erfolg der Bremmer Bürger durch gepflegte Hausgrundstücke und schönen Vorgärten zeigen. Hartmut Schmitt, Geodät i.R. beim ehemaligen Kulturamt Mayen, leitete seinerzeit die jahrelangen Maßnahmen zur Neugestaltung des Dorfes. Um das Dorf für den innerörtlichen Verkehr durchlässiger zu machen, neue Freiflächen mit viel Grün zu schaffen und zum Beispiel auch bei Hochwasser alle Häuser sicher verlassen zu können wurden Querverbindungen geschaffen. Dafür mussten zahlreiche ältere Häuser, Wirtschaftsgebäude und auch eine Schreinerei Platz machen. Durch geschickten Grundstückstausch oder andere Entschädigungsmaßnahmen wurden die steckten Ziele erreicht ohne auch nur ein einziges Mal die Gerichte zu bemühen. Die Bremmer Bürger zogen ganz einfach mit, um so auch die Lebensqualität im Dorf zu steigern.
Oberhalb der Kirche war der geeignete Platz um einige Bremmer Sehenswürdigkeiten zu beschreiben – was Bärbel Oster-Franzen sehr kenntnisreich übernahm: die Klosterruine Stuben mit ihrer wechselvollen Geschichte, die aus dem 15. Jahrhundert stammende Pfarrkirche mit ihrem romanischen Turm. Es schloss sich ein Besuch der Pfarrkirche an die mit ihrem Sternengewölbe und der wertvollen Ausstattung immer einen Besuch wert ist.
Viele Stufen bergab ging es dann in den alten Ortskern um unter anderem das „Storchenhaus“ aus dem 17. Jahrhundert zu sehen sowie weitere historische Bauten an der Moselfront. Vorbei am ehemaligen Zehnthaus ging es zurück zum Calmont-Forum wo die Kulturwissenschaftlerin Christin Theisen über ihre zur Zeit laufende Studie zur Kulturlandschaft Mosel berichtete. Diese Studie ist Teil einer vom Rheinischen Verein mit dem Verein Welt-Kulturerbe Moseltal e.V. in Vorbereitung befindlichen „Moselkonferenz“ im Jahr 2019. Nach zwei Stunden in brütender Hitze konnten sich die Teilnehmer auf dem Platz vor dem Calmont-Forum bei gutem Bremmer Wein und kleinen Speisen erholen.
Ein Bericht von
Gerhard Schommers
RV Cochem-Zell
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