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Cusanus-Wappen im Kreuzgang des Cusanus-Stifts in Bernkastel-Kues © Agnete, wikimedia

Auf den Spuren der Belle Epoque – Die Jugenstil-Stadt Traben-Trarbach

23.06.2012

Zu einem Besuch des St. Nikolaus-Hospitals/Cusanusstifts in Bernkastel-Kues hatte der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Regionalverband Cochem-Zell, eingeladen. Dreißig Teilnehmer erlebten mit dem Referenten Stefan Kritten spannende und äußerst informative zwei Stunden in dieser 1458 von Nikolaus von Kues und seinen Geschwistern gegründeten Einrichtung der Sozialfürsorge.

Über das Leben des 1401 im kleinen Dorf Kues geborenen Nikolaus Krebs, später Nikolaus von Kues oder Nicolaus Cusanus genannten großen Kirchenmannes und Wissenschaftlers ranken viele Geschichten. Er soll der äußerst talentierte Sohn des Fährmannes von Kues gewesen sein. Andere Quellen berichten, daß der Vater ein wohlhabender Kaufmann und Schiffseigner war. Wer heute das mächtige und prächtige Geburtshaus von Nikolaus von Kues besucht wird wohl der zweiten Version zustimmen.
Der erst 15jährige Nikolaus ging schon 1416 zum Studium nach Heidelberg, ein Jahr später nach Padua wo er bis 1423 blieb. Seine Studien umfassten kirchliches und weltliches Recht, Philosophie, die Heilige Schrift, die Bücher der Kirchenväter, Geografie, Medizin und Astronomie.

In seine Heimat zurückgekehrt verbrachte er längere Zeit in Köln, Er wurde einer der führenden Männer des Baseler Konzils. Anschließend entsandte ihn der Papst nach Konstantinopel mit dem Ziel der Vereinigung der griechischen mit der lateinischen Kirche. Von 1455 – 1458 wirkte Nikolaus als Kardinal und
Fürstbischof von Brixen.

Nikolaus von Kues gründete und erbaute zwischen 1451 – 1458 das noch heute existierende und immer noch dem ursprünglichem Stiftungszweck dienende Alten- und Pflegeheim, ehemals vorgesehen nur für Männer über 50 Jahre, davon sechs Geistliche, sechs verarmte Adelige und 21 bürgerliche Personen. Heute ist das St. Nikolaus-Hospital für Alte und Kranke aller Schichten offen.

Im Laufe seines Bestehens wurden die Gebäude immer wieder erweitert und dem Stil der Zeit angepasst. Eine maßgebliche Veränderung brachte die Barockzeit. Schon das mächtige Portal mit der Figur des hl Nikolaus und darüber dem Wappen von Nikolaus von Kues mit dem Krebs zeugen davon. Der riesige und helle Kreuzgang und der Innenhof, zu dem 22 Fenster in unterschiedlichen Maßwerkvariationen zeigen, beeindruckt ebenso wie der vor nicht allzu langer Zeit renovierte Konventsaal, der in zahlreichen Bildern das Leben von Nikolaus von Kues zeigt. Ein Erlebnis ist ebenso die Kapelle deren Gewölbe von einer schlanken, achteckigen Mittelsäule getragen wird, nach oben aufgefächert in zwölf feingliedrige Rippen.

Das „Highlight“ der Führung war sicherlich der Besuch der berühmten Bibliothek. Nikolaus von Kues hatte in seinem Testament der Stiftung seine umfangreiche Handschriftenbibliothek vermacht. In ihr spiegelt sich der Interessenhorizont des großen Gelehrten wider. Die meisten der vorhandenen 314 Handschriften stammen aus dem 9. – 15 Jahrhundert, fast alle sind in lateinischer Sprache gehalten.

Für weitere Informationen zum Cusanus-Stift in Bernkastel-Kues siehe unser Kunststättenheft: Das St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift in Bernkastel-Kues

Ein Bericht von
Gerhard Schommers
RV Cochem-Zell

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