Der Arbeitskreis „Denkmal des Monats" stellt in unregelmäßigen Abständen ein ausgesuchtes Objekt von besonderer denkmalpflegerischer Bedeutung der Öffentlichkeit vor.
März 2022
Die Citybildung in Köln begann ab Mitte des 19. Jahrhundert im Bereich Hohe Straße und Schildergasse. Das nördliche Neumarktquartier wurde bis ins 20. Jahrhundert von der Neumarktkaserne (zwischen Neumarkt, Olivengasse und Streitzeuggasse/heute: Am alten Posthof) und der nördlich anschließenden Franziskanerkaserne (zwischen Richmodstraße und Streitzeuggasse) sowie der kleinteiligen Wohnbebauung (Dreifensterhäuser) dominiert. Mit dem Bau der Riehler Kasernenstadt kam es zur Aufgabe und 1910–12 zum Abbruch der Kasernenbauten. Das rechteckige Areal wurde durch die neue breite Zeppelinstraße (Straßendurchbruch) erschlossen, die von Süden kommend im Bogen auf die Richmodstraße zuführt. Das anliegende Gelände wurde in Folge, ähnlich wie in der östlichen City um die Kreuzung Gürzenich- und Hohe Straße, mit imposanten großflächigen Geschäftshäusern bebaut: Cords, Reifenberg, Kaufhaus Isay (1912, „Ortloffhaus“), Olivandenhof/Zeppelinhaus (1913), dem Schwerthof (1921) und als besonderem „Point-du-vue“ vom Neumarkt aus gesehen das Kaufhaus Carl Peters (1912/1914/1930 – heute Karstadt).
Der aus Mecklenburg stammende Kaufmann Carl Peters (1868–1936) betrieb seit 1891 an der Kölner Breite Straße eine sich stetig erweiternde Gemischtwarenhandlung, Mitglied der „Hamburger Engros-Vereinigung“. Lange Zeit verhinderte die städtische Planung für das Gebiet einen Warenhausneubau, so dass sich das Geschäft als Konglomerat aus mehreren ehemaligen Wohnhäusern und Neubauten präsentierte. Zusammen mit dem Kaufhaus Tietz (Kaufhof) etablierte Peters den Geschäftstyp des Warenhauses in Köln. Der von Carl Moritz unter Beteiligung von Peter Gaertner und Jakob Berns entworfene vier- bis fünfgeschossige Kaufhauskomplex wurde in zwei Phasen bis Oktober 1912 (West- u. Südteil, 2/3 des Gebäudes) bzw. bis April 1914 (östl. Breite Straße und nördl. Hämmergasse) realisiert und galt als das größte Kaufhaus Westdeutschlands. Es erstreckte sich auf einem polygonalen Grundstück zwischen Zeppelin-, Richmod- und Breitestraße, der Hämmer- und der Streitzeuggasse. Erst zwischen Sommer 1929 und Jahresbeginn 1930 gelang es, die letzten drei Häuser an der Breite Straße und die Wohnhäuser an der südl. Hämmergasse zu erwerben, abzureißen und den Komplex endgültig zu vollenden, wodurch das auf Textil- und Bekleidung spezialisierte Angebot um die Sparten Porzellan, Haushalts- und Eisenwaren auf insgesamt 26.000 m² Verkaufsfläche erweitert werden konnte. Lediglich das Eckgebäude Am alten Posthof 8/Hämmergasse blieb bis in unsere Tage erhalten.
Nach den Kriegszerstörungen des Zweiten Weltkriegs mit Verlust der lebendigen, von turmartigen Aufsätzen bekrönten Dachlandschaft erfolgte ein vereinfachter Wiederaufbau zerstörter Bereiche.Um 1962 kam das Haus in den Besitz der Rudolf Karstadt AG. Diese plante einen in zwei Abschnitten zu realisierenden Neubau nach Plänen von Prof. Emil Fahrenkamp (1885–1966), im Dritten Reich Leiter der Düsseldorfer Kunstakademie, der sich mit dem Schellhaus in Berlin (1930-32) einen Namen gemacht hatte, und Peter Paul. 1962/63 entstand auf dem südlichen Grundstück (Richmodstr./Zeppelin-str./Am alten Posthof/südl. Hämmergasse) der markante Neubautrakt (Bauabschnitt 1), dessen Anschluss im Inneren des Warenhauses durch eine Bodenwelle sichtbar blieb. Nach den ursprünglichen Plänen sollte später als Phase 2 auch der umgebaute „Altbau“ zur Breite Straße ersetzt werden. Im Kontrast zu dem die Horizontale betonenden Moritzbau griff Fahrenkamp die Vertikalgitter seiner Kraftwerksentwürfe und die Vertikalstreben der Kaufhauspaläste der 1910er- und 20er-Jahre auf. Für das Kölner Karstadthaus entwarf er einen fünfgeschossigen Neubau, dessen Fassade abwechselnd aus vertikalen Lamellenstrukturen und fliesenverkleideten Mauerabschnitten bestand. Ähnlich hatte er bereits 1960 den Neubau des (Karstadt) Kaufhauses Althoff in Herne konzipiert. Besonderer Blickpunkt wurde die sich verjüngende südliche Fassadenfront an der Zeppelinstraße, Am alten Posthof und der Hämmergasse, mit dem vom ersten bis zum vierten Obergeschoss reichenden Gerüst aus vorgehängten vertikalen, pfeilerartigen Graten (Metalllamellen), die senkrecht zur Fassade stehen. Dieses Element wurde in den 1960er und 70er Jahren für etliche Karstadthäuser identitätsstiftend, sowie die Hortenkachel für Horten oder die Glas-Aluminium-Vorhängefassade, die so genannte „curtain wall“, für den Kaufhof. Der hier angesiedelte Haupteingang mit überdachtem Vorbau ist auf die Zeppelinstraße hin ausgerichtet. Selbst die Karstadt AG konnte das Haus Am Alten Posthof 8 nicht erwerben, so dass die südliche Fassade um die Tiefe dieses Gebäudes zurückversetzt ist. Hier schuf Fahrenkamp im Erdgeschoss eine Art Passage zur Hämmergasse mit gefliesten Säulen und der gefliesten Rückfront von Haus Nr. 8. Bei seiner Eröffnung am 29. Oktober 1963 verfügte das Karstadthaus über ca. 24.000 m² Verkaufsfläche. Mit 18.000 m² Lager- und Büroflächen und dem mehrgeschossigen Parkhaus mit Parkdeck galt der Kölner Bau als größtes Warenhaus des damals größten europäischen Warenhauskonzerns.
November 2021
Das Franzosengrabmal 1870/71 auf dem Kölner Friedhof Melaten
Der preußischen Festungsstadt Köln kam im Deutsch-Französischen-Krieg 1870/71 eine besondere Rolle als Logistik- und Verteilzentrum zu und war als Heimatfront von Beginn des Konfliktes an stark von den Auswirkungen und Folgen betroffen. Erstmals in einem europäischen Krieg ergab sich das Problem, dass große Massen an Kriegsgefangenen untergebracht und versorgt werden mussten. Der bis dahin übliche Austausch von Gefangenen war nicht möglich, da die freigelassenen Soldaten ansonsten erneut an der Front gekämpft hätten. Bis Mitte Februar 1871 gelangten 383.841 Franzosen - darunter 11.860 Offiziere – als „Sicherheitsgefangene“ in deutsche Gefangenschaft. Die Soldaten wurden mit der Eisenbahn und auf Schiffen in über 200 Orte in alle deutschen Staaten transportiert und in Festungen, Kasernen oder in Baracken- und Zeltlagern interniert.
Auf Anordnung des Kriegsministeriums sollte Köln zunächst 16.500 Gefangene aufnehmen und als Versorgungs- und Verteilzentrum (Etappenstation zwischen Front und Heimat) den Weitertransport weiterer Franzosen und der vielen verletzten deutschen und französischen Soldaten organisieren. Da weder das Kölner Festungsgouvernement noch die Städte Köln und Deutz auf diese Massen von Menschen vorbereitet waren, quartierte man die ab dem 10. August 1870 eintreffenden Gefangenen in die Deutzer Kürassierkaserne, Gebäude und Stallungen der Deutzer Umwallung sowie in die drei, bis Winter 1870 aus dem Boden gestampften Zelt- und Barackenlager ein. Dies waren das Zeltlager Deutzer Feld (nördlich des Deutzer Bahnhofs), die Barackenstadt am Gremberg (im Bereich der TH Deutz) und auf der Wahner Heide. Durchschnittlich über 16.000 und maximal bis zu 19.000 Soldaten lebten in den Kölner Lagern und zwischen 400-450 Offiziere in den Privatquartieren in Köln und Deutz. Die vielen an Cholera, Typhus und Pocken erkrankten Franzosen kamen ins Kölner Militärlazarett, später ins Marienhospital, in Lazarette in Deutz, Kalk und Mülheim, in die Hilfslazarette in den Vergnügungspavillons vor den Toren der Stadt, in Schulen oder in das mehrfach erweiterte Zeltlazarett am Türmchen.
Nach neusten Schätzungen starben insgesamt bis zu 18.000 Franzosen in deutscher Gefangenschaft an ihren Kriegsverletzungen und an den Folgen von Seuchen. In Köln wurden über 6000 der hier inhaftierten Franzosen medizinisch behandelt, von denen 560 starben. Da Köln bzw. Deutz keinen Garnisonsfriedhof besaß, wurden 515 verstorbene Franzosen nachweislich ab dem 22. August 1870 auf einem Feld auf dem Friedhof Melaten mit militärischen Ehren beigesetzt. Wenige Tote setzte man auf den Friedhöfen in Mülheim (kathol.), Deutz, Wahn und dem Militärfriedhof im Lager Wahn bei.
Seit 1872 ließ die von Père Jules Joseph gegründete Societé L´oeuvre des tombes (Komitee zur Errichtung von Denkmälern zum Gedächtnis der in der Gefangenschaft verstorbenen französischen Soldaten) im Auftrag des französischen Staates, in allen deutschen Orten mit Gräbern verstorbener Franzosen Grabdenkmäler mit fast identischen Inschriften aufstellen. Kontaktperson zu den deutschen Behörden war der aus dem Elsass stammende Spiritanerpater Wilhelm Valentin Bigot im Kloster Marienthal im Westerwald. Anders war es in Köln, wo der Divisionspfarrer Theodor Lünnemann im März 1872 Bürgermeister Alexander Bachem das Anliegen vortrug. Entgegen der ursprünglichen Planung ein in Frankreich gefertigtes gusseisernes Kreuz auf einem Steinsockel aufzustellen – die Hintergründe sind noch unbekannt –, kam es am 31. Mai 1872 zur Aufstellung des markanten Sandsteinkreuzes im Stil der Renaissance und des Historismus. Der Kölner Architekt Carl Eduard Kühn (1846–1879), von 1868–73 an der Dombauhütte tätig, zeichnete für den Entwurf verantwortlich. Die Arbeit selbst führte der Kölner Steinmetz Johann Baptist Bergner aus.
Auf einem sehr hohen gestuften Sockelbereich mit Basaltbodenplatte erhebt sich der aufwendig gearbeitete Mittelblock mit einer gestuften Schildplatte mit der Inschrift: „A la Mémoire des soldats francaise décédés en 1870-71. R.J.P.“. (Zur Gedenken an die französischen Soldaten, die 1870-71 starben. R.I.P. steht für das lateinische "requiescat in pacem" – Ruhet in Frieden). Flankiert wird die Inschriftplatte von zwei mit Insignien des Soldatentums detailliert gestalteten Pilastern mit korinthischen Abschlusskapitellen. Auf der waagerechten Leiste unterhalb der vorkragenden Abdeckhaube verweist die Inschrift „Erigé par leurs compatriots“ darauf, dass das Grabmal von ihren Landsleuten bzw. Kameraden errichtet wurde. Der abgerundete Körper über der Abdeckhaube ist mit (halb)kreisförmigen Ornamenten und einer zentralen Muschel mit stilisiertem Akanthusblatt gestaltet und geht in ein etwas gedrungenes lateinisches Kreuz mit Basis über.
Der teilweise abbröselnde Sandstein der vertieften Innenflächen der Kreuzarme bedürfte einer Sanierung. Während die beiden genannten Inschriften in rot nachgezeichnet und gut lesbar sind, ist die ungefärbte Basisinschrift mit dem latein. Hebräerspruch „Et nunc meliorem patriam appetunt Heb. 11,16“ (Und nun streben sie nach einem besseren Vaterland, dem himmlischen) durch die beginnende Verwitterung des Steines genauso schlecht lesbar wie die Signatur des Steinmetzens „Bergner“ am Boden unten rechts. Aufgrund der hohen Anzahl an hier beigesetzten Toten erinnern keine Namensinschriften, wie etwa in Mainz oder Mannheim, an die einzelnen Soldaten.
Vor dem Grabkreuz liegt der einzig verbliebene Einzelgrabstein: die Grabplatte des in seinem Privat-quartier an Typhus verstorbenen Leutnant des 1. Zuaven-regiments, Donat Francius Mazugan aus Lyon, 28 Jahre. Er wurde am 12. 10.1870 mit allen soldatischen Ehren hier beigesetzt, so die Kölnische Zeitung.
Der Arbeitskreis stellt das Grabdenkmal zur Erinnerung an das Jahresgedächtnis des Deutsch-Französischen-Krieges im traditionellen Totengedenkmonat November der Öffentlichkeit vor und möchte auf seine interessante Geschichte hinweisen.
September 2020
Keyenberg
Liebe Interessentinnen und Interessenten,
hätten Sie gewusst, dass die Heilig-Kreuz-Kirche in Keyenberg in ihrer jetzigen Form zwar aus dem 19. Jh. stammt, in ihrem Inneren aber ein über 1000 Jahre altes Geheimnis birgt? Hätten Sie gewusst, was diese Kirche mit dem sagenumwobenen Steinkreis von Stonehenge gemeinsam hat? Oder welche Anekdote hinter der Jahreszahl an der Fassade des Hauses Berverath 23 steckt? Die Antwort (nicht nur) auf diese Fragen möchten wir Ihnen bei einem ganz besonderen Spaziergang geben.
Durch den fortschreitenden Tagebau Garzweiler II sind in den 6 Dörfern und 2 einzelliegenden Höfen 41 Denkmale (Stand 2019) betroffen. Eine Gruppe aus ehrenamtlichen und kulturinteressierten Personen hat sich 2019 zusammengefunden, um auf diese von Abriss bedrohten Denkmale am Braunkohle-Tagbau aufmerksam zu machen.
Auch in diesem Jahr möchten wir vor Ort eine Veranstaltung durchführen, um die komplexe und besondere Situation erlebbar zu machen. Es besteht noch die Gelegenheit, die über 40 Denkmale ungehindert vor Ort zu besuchen, was aufgrund des fortschreitenden Tagebaus vielleicht im nächsten Jahr bereits nicht mehr gewährleistet ist.
Juni 2020
„Die große und die kleine Agrippina an der ehemaligen Agrippina-Hauptverwaltung in Köln“
Die Agrippina-Versicherung ging zurück auf die bereits 1817/18 gegründete „Rheinschiffahrts-Assecuranz-Gesellschaft“, einer der ersten ihrer Art. 1844/45 entstand aus dem Kölner Zweig die nach der antiken Kölner Stadtgründerin benannte „Agrippina See-, Fluß- und Landtransport-Versicherungs-Aktiengesellschaft“, die besonders seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert einen enormen Aufschwung erlebte. Dem starken Wachstum geschuldet, wechselte sie ihr Domizil vom ehemaligen Overstolzenhaus 1886 in ein eigenes Haus in der Rheingasse, bevor sie sich in den 1910er Jahren nach einem Standort für eine repräsentative Hauptverwaltung umsah. Dafür bot sich die zu diesem Zeitpunkt erschlossene nordöstliche Kölner Neustadt zwischen Riehler Straße und dem (heutigen Konrad-Adenauer-)Rheinufer an. Ursprünglich als reines Villenviertel vorgesehen, hatte sich am nördlichen Rand der Neustadt bereits 1912/13 die Kölnische Unfallversicherung AG (Oppenheimstraße 11) angesiedelt. Aus dem ehemaligen Gartengrundstück des Oppenheimschen Anwesens wählte die Agrippina ein großes Areal an der Riehler Straße 90, das bis an die Oppenheimstraße reichte und so genügend Platz für Erweiterungen bot. Im Juni 1913 entschied man sich für den Entwurf von Schreiterer & Below, einem der damals führenden Kölner Architekturbüros. Nachdem bereits 1969 der Zurich-Konzern die Agrippina-Versicherungsgruppe erworben hatte, verschwand im Rahmen betrieblicher Umstrukturierungen 2001 endgültig der Markenname Agrippina. Die Zurich nutzte weiterhin das ehemalige Agrippina-Gelände in Köln. Hierzu gehören die seit Februar 1986 unter Denkmalschutz stehende ehemalige Hauptverwaltung (Nr. 90) und das später durch die Agrippina übernommene ehemalige Wohnhaus Nr. 88. Nach dem Umzug der Zurich-Versicherung in die neue Deutzer Zentrale ist geplant, den zwischen Worringer- und Oppenheimstraße gelegenen Bürocampus abzureißen und durch Wohnbauten zu ersetzen.
Die Agrippina-Hauptverwaltung und Erweiterungsbauten
1913/14 entstand ein zweigeschossiges Gebäude im Stil eines klassizistischen Stadtpalais. Sieben von Pilastern gerahmte Fensterachsen betonten die Vertikale der Fassade, die durch große Medaillonreliefs in den Brüstungen (Themen: Transport und Schifffahrt) zwischen Erd- und erstem Obergeschoss sowie kleine Reliefs unterhalb der Erdgeschossfenster gegliedert wurde. Der betonte Mitteleingang besteht aus einem von zwei Säulen mit dorischen Kapitellen getragenen Dachüberstand mit der Inschrift Agrippina, auf dem eine vollplastische, lebensgroße sitzende Agrippina thront. Sie ist bis heute ein markanter Blickfang und war das Wahrzeichen der Agrippina-Versicherung in Köln. Im Norden schloss sich eine 2 ½ geschossige-Direktorenvilla im gleichen Stil - die heute veränderte Hausnummer 92 - an den Hauptbau an. In den 1930er Jahren wurde die Hauptverwaltung um eine Etage mit einem flachen Dach aufgestockt und die Fassade durch Reliefs im Stil des Neoklassizismus ergänzt. Die einst flachbogigen Fenster im 1. OG erfuhren eine Umgestaltung zu fassadeneinheitlichen hochrechteckigen Fenstern. Dadurch ging der einstige barocke Charakter der Anlage zu Gunsten eines monumentalen Neoklassizismus verloren.
Bereits zu Beginn der 1920er Jahre entstand durch das Architekturbüro Schreiterer & Below ein schlichter, zweigeschossiger Erweiterungsbau mit hohem Souterraingeschoss und Mansarddach in der Oppenheimstraße Nr. 4. Der in der Mittelachse gelegene, profilgerahmte Haupteingang ist im Unterschied zu dem der Hauptverwaltung einfacher gestaltet, aber auch mit einem halbrunden Relief aus Muschelkalk mit einer sitzenden – der „kleinen“ - Agrippina versehen. Ihr Stuhl erhebt sich über einem vorkragenden Gesims. Die Inschrift rechts von ihr weist sie als Julia Claudia Agrippina, Augusta (= Kaiserin) aus. Bewacht wird sie von zwei, sich auf die Straße hinausbeugenden römischen Soldatenköpfen. Das Gebäude wurde in der Nachkriegszeit aufgestockt und die Segmentbogenfenster des 1. OG entsprechend den anderen Fenstern einheitlich hochrechteckig umgestaltet. Es ist kein Denkmal. Erweiterungsbauten der Zwischenkriegszeit in der Oppenheimstraße wurden nach der teilweisen Kriegszerstörung durch Neubauten ersetzt.
Die große und die kleine Agrippina
Zentrale Figur des bauplastischen Schmucks der ehemaligen Hauptverwaltung (Nr. 90) ist die auf einem Stuhl sitzende Statue der Agrippina mit der ihr typischen Lockenfrisur. Der Schweizer Bildhauer Herman Haller (1880-1950) schuf sie aus Muschelkalk. Als Vorbild diente ihm eine antike römische Marmorstatue der Agrippina (um 60 n. Chr.) eines unbekannten Künstlers, die sich seit 1805 im Archäologischen Museum von Neapel befindet. Während die große Agrippinastatue über Kölns Grenzen hinaus bekannt ist, ist ihre kleinere Schwester als Relief fast völlig unbekannt. Trotz intensiven Recherchen ließ sich der verantwortliche Künstler des Reliefs in der Oppenheimstraße bisher nicht ermitteln.
Der Rheinische Verein möchte mit dieser Präsentation den Wert der beiden Baudenkmale betonen und auf die beiden Agrippinen aufmerksam machen, insbesondere aber auf ihre Bedeutung als Paar hinweisen. Auch wenn das Gebäude Oppenheimstraße 4 nicht denkmalwert ist, so ist doch ihr Eingangsbereich mit dem Relief – auch wegen der Geschichte dieses Ortes für Köln – zweifelsohne erhaltenswert. Daher plädiert der Rheinische Verein für den Erhalt des Portals und im Falle des Abbruchs für seinen Wiedereinbau in einem der neuen Gebäude.
März 2020
„Historisches Bauwerk des Monats“ März 2020
Das letzte Artilleriewagenhaus aus Kölns Festungszeit
Das ursprünglich dreigeschossige Lagerhaus an der Alpener Straße in Ehrenfeld diente der Unter-bringung von fahrbaren Geschützen. Sie wurden im Verteidigungsfall mit Pferdegespannen auf die einzelnen Festungswerke verteilt und mit Munition aus speziellen Depots versehen.
Das laut Inschrift 1879, also ein knappes Jahrzehnt nach dem Deutsch-Französischen Krieg und der Reichsgründung errichtete Artilleriedepot am damaligen Ortsrand von Ehrenfeld ist ein Bestandteil der vorgeschobenen, sog. „neupreußischen“ Außenbefestigung Kölns (Äußerer Festungsgürtel) der ehemaligen Festungsstadt Köln. Es war eines von über 20 Einrichtungen dieser Art, die sich überwiegend im linksrheinischen Köln und insbesondere in Bilderstöckchen konzentrierten. Die Anlage in Ehrenfeld besteht aus nur einer Halle. Sie entstand vor der Trassierung der Alpener Straße, deren Vorgänger näher an dem Gebäude vorbei führte (siehe Karte).
Die Halle wurde bis zum Ende des Ersten Weltkriegs militärisch genutzt und dann im Zuge der Entfestigung Kölns und Demilitarisierung des Rheinlands für andere Nutzungen umgebaut. Dafür Entstanden an der Nordseite der Halle zwei überdachte Treppenaufgänge aus Stahlbeton, denen abzulesen ist, dass die Halle neben dem Erdgeschoss über zwei Obergeschosse verfügte. Dem entspricht auch die Befensterung, die allerdings weitgehend vermauert ist.
Oktober 2019
Die Kirche St. Engelbert in Bergisch Gladbach-Rommerscheid
Der Architekt Bernhard Rotterdam (1893-1974) machte sich besonders in den 50er und 60er Jahren einen Namen als Kirchenbaumeister. Ausgehend von seinem Wohnsitz im eigens entworfenen Haus in Bensberg zeichnete er sich für zahlreiche Entwürfe verantwortlich, die sich heute über das gesamte Stadtgebiet Bergisch Gladbachs, des Bergischen Landes und darüber hinaus verteilen. Sein umfangreiches Werk, das Kirchen, Wohnhäuser und Schulen, aber auch Gewerbebauten umfasst, macht ihn zu einem der einflussreichsten Personen der jüngeren Regionalgeschichte. Am Beispiel der Kirche St. Engelbert in Bergisch Gladbach-Rommerscheid geben wir Ihnen einen Überblick über den langen Weg, den Bernhard Rotterdam und seine Architektur von den Anfängen der 20er Jahre, über die Diktatur des Nationalsozialismus hinweg, bis in die Nachkriegszeit beschritten hat. Als herausragendes Beispiel für den Typus der Dorfkirche ist St. Engelbert in Rommerscheid ein kunsthistorisch bedeutsamer Ort der Zusammenkunft, der althergebrachte Traditionen mit modernen Formen und Konstruktionsmethoden zum Ausdruck bringt. Erfahren Sie, wie auch in Zeiten des abnehmenden Gottesdienstbesuchs die Zukunft des Kirchenbaus nachhaltig durch den Einsatz von Kirchengemeinde und Bürgerschaft gesichert werden soll. Wir laden Entscheidungsträger und Interessierte herzlich zur Präsentation vor Ort ein und würden uns über Ihr Kommen sehr freuen.
September 2019
Der Fritz-Encke-Volkspark
Aus dem stark zerklüfteten Gelände eines Friedenspulvermagazins der Festung Köln schuf der Kölner Gartendirektor Fritz Encke (1861-1931) von 1923 bis 1926 den „Volkspark Radertal“. Dieser war Teil der Grüngürtelplanung von Oberbürgermeister Konrad Adenauer und des Städtebauers Fritz Schumacher, wonach zahlreiche radiale Grünzüge den Äußeren Grüngürtels jenseits der Militärringstraße in den Siedlungskörper führen und verlängern sollten. Als klassischer Volkspark sollte er allen Teilen der Bevölkerung unterschiedliche Möglichkeiten zur Betätigung, für Erholung, Spiel und Sport bieten. Der Aufbau des Parks war stark architektonisch gegliedert. Die einst sechs ha große zentrale Volkswiese wurde von vier Ringwällen (in denen ursprünglich das Schießpulver lagerte) gefasst, um die sich die unterschiedlichen Bereiche (Reigenplatz, Naturtheater, Planschbecken und Leseraum) gruppierten. Eine breite, teilweise waldartige Promenade umfasste die Anlage. Im Norden zur geplanten Bebauung, am Rande des ehemaligen Pulvermagazins, erstreckten sich in West-Ost-Richtung die Schmuck- und Sondergärten mit diversen Blumenanlagen, Sitznischen und Pergolen und einem markanten Brunnentempel. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es 1950/51 mit dem Bau der englischen Volksparksiedlung zur Verkleinerung und teilweisen Überformung des Parks. 2001 erlebte die in Vergessenheit geratene Anlage durch die Wiederherstellung der Ziergärten als einer gemeinsamen Initiative des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz mit einer Bürgerinitiative und durch zahlreiche Sponsoren ihre Wiedererweckung. 2002 erhielt der Park offiziell den Namen seines Schöpfers Fritz-Encke-Volkspark.
Der Brunnentempel Am östlichen Ende der breiten, von den einzelnen Sondergärten gefassten Wiesenachse erhebt sich sichtbar der kreisrunde Brunnentempel. Nur wenige im Stil des Expressionismus gehaltene Elemente gliedern den strengen Bau. Bekrönt wird er durch ein Kuppeldach mit einem breiten Dachüberstand. Jeder der vier Eingänge wird jeweils von zwei Pfeilern flankiert, auf denen eine Figur steht. Die insgesamt acht Kinder stellen die vier Jahreszeiten dar. Sie sind das Werk des in Koblenz geborenen Bildhauers Carl Christian von Mering (1874-1944 in Rodenkirchen verstorben). Als Schüler von Georg Albermann und Georg Grasegger an der Kölner Handwerker und Gewerbeschule schuf er u.a. zahlreiche Grabmonumente im Raum Köln und die bekannte Figur des Poller Milchmädchens auf dem Efeuplatz. Die Wände zwischen den Eingängen des Tempels sind sowohl außen als auch innen mit einem als Bank gestalteten Sockel versehen. Ein profiliertes Rundbogenfenster mit stilisierter Pflanze lockert die Wandfläche auf. Nach außen spitz zulaufende Dreiecke gliedern als stilisierte Sonnenstrahlen die Decke des Dachüberstandes. Im Zentrum des Innenraumes steht der Brunnen. Nachdem der historische Trinkbrunnen in der Nachkriegszeit verlustig ging, weihte man am Tag des offenen Denkmals im September 2006 den neuen Brunnen mit Edelstahlsockel und bronzener Brunnenschale des 1943 in Bukarest geborenen Künstlers Serban Rusu ein. Heute bietet der 2006 renovierte Brunnentempel leider ein etwas verwahrlostes Bild. Neben einigen Graffiti tritt abbröckelnder Putz am oberen Bereich der Wände (auch im Innenbereich) und vor allem am Dachüberstand ins Auge und lässt ein undichtes Dach oder defekte Regenabflussrohre vermuten. Dadurch sind auch die Figuren gefährdet. Beim genauen Betrachten fallen dem Besucher auch die zahlreichen Risse und Schäden am Mauerwerk der Staudenbeete und Pergolen auf. Um die Schäden und damit die Restaurierungskosten nicht unnötig ansteigen zu lassen, sollten sie möglichst zeitnah behoben werden.
Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Vors. d. Regionalverbandes Köln
Dipl.-Geograph Alexander Hess, Leiter der Arbeitsgruppe "Denkmal des Monats"
Für Rückfragen: Alexander Hess, 0176 54341816 oder hess-alex@web.de
März 2019
Römerkanal in Hürth-HermülheimDie Römische Wasserleitung aus der Eifel nach Köln
Zu den bewundernswerten technischen Leistungen der Römer gehört die Wasserversorgung der Städte über Aquädukte. Die Eifelwasserleitung aus Nettersheim nach Köln ist der größte antike Technikbau nördlich der Alpen und eines der populärsten Bodendenkmäler des Rheinlandes. Aus fünf Quellgebieten (sog. „Sötenicher Kalkmulde“) transportierte ein 95,4 km langes Aquädukt täglich 20 Millionen Liter Trinkwassers nach Köln. Das vermutlich um 19 vor Chr. gegründete Oppidum Ara Ubiorum wurde seit etwa 30 n. Chr. über eine mehrere Kilometer lange, aus fünf Quellen des Vorgebirges gespeiste Wasserleitung versorgt. Diese reichte nach der Erhebung der Siedlung zur römischen Colonia um 50 n. Chr. und dem Ausbau zur Hauptstadt Niedergermaniens ab 80 n. Chr. nicht mehr aus. So errichteten die Römer gegen Ende des 1. Jahrhunderts eine neue Fernwasserleitung. Diese führte aus 100 Kilometer Entfernung Wasser aus der Eifel ins Stadtgebiet und war damit eine der längsten Wasserleitungen des Römischen Reiches. Als reine Gefälleleitung (Freispiegelleitung) konzipiert, schmiegte sich die Trasse der Leitung an das natürliche Geländerelief an. Da sie in ihrem Verlauf zahlreiche Geländehindernisse zu überwinden hatte, wie die Wasserscheide zwischen Maas und Rhein bei Kall, das Vorgebirge oder den Villerücken bei Rheinbach/Meckenheim, waren zahlreiche Umwegschleifen mit besonders schwachen Gefällen zu errichten. Aus diesem Grunde verdoppelte sich die Trassenlänge auf fast 100 km Länge bei einer direkten Entfernung in Luftlinie von 50 km. Den antiken Ingenieuren gelangen vermessungstechnische Leistungen, etwa mit Gefälleabschnitten von bis zu 0,1 % (1 m Gefälle auf 1000 m Strecke). Die Gesamtstrecke mit einem Höhenunterschied von rund 350 m wurde in mehrere Baulose eingeteilt, in denen gleichzeitig gearbeitet werden konnte. Nach fünf Jahren Bauzeit lieferte die Leitung Trinkwasser nach Köln. Bautechnisch gesehen handelt es sich beim „Römerkanal“ um einen Steinkanal, der nach dem letzten Leitungsanschluss bei Mechernich-Eiserfey mit einem begehbaren Querschnitt von 70 cm x 130 cm ausgestattet war. Die steinerne Rinne aus Mauerwerk oder Gussbeton (opus caementicium) war innen mit einem Wasserputz (opus signinum) und einem Zuschlag von Ziegelmehl ausgekleidet. Dadurch erhielt er seine hydraulische Wirkung, denn die Leitung wurde wasserdicht. Dieser Ersatzstoff, den man an Stelle der anderenorts üblichen Vulkanasche verwendete, sorgte für die auffällige Rotfärbung der Innenflächen der Kanalrinne.
Das bei den Römern beliebte, sehr kalkhaltige Eifelwasser führte freilich auch zu erheblichen Ablagerungen in der Leitung, dem Kalksinter. Dieser wurde im Mittelalter zu einem begehrten Baumaterial, das weit über das Rheinland hinaus besonders zu Säulen verarbeitet wurde. Trotz der Gewinnung von Kalksinter und anderem Baumaterial, was weitgehend zum Verschwinden der oberirdisch sichtbaren Teile des Bauwerks führte, blieben wesentliche Reste erhalten, die mit archäologischen Methoden erschlossen werden konnten.
Die römische Doppelleitung bei Hürth-Hermülheim
Die Wasserleitung bei Hermülheim wurde 1962 hinter der Realschule freigelegt. Sie besteht aus drei vollständigen und zwei angeschnittenen Aquäduktbögen. Die verschiedenen Bauphasen der Kölner Wasserleitung sind sehr deutlich sichtbar: Zuunterst liegt die aus Gussbeton gefertigte U-förmige Rinne der älteren Vorgebirgsleitung (um 30 n. Chr.). Zur Zeit der Gründung der Colonia (50 n. Chr.) gab man sie für den Bau einer neuen Leitung auf, die mit einem schwächeren Gefälle auf einen als Castellum divisorium (Wasserverteiler) genutzten Turm der neuen Stadtmauer auftraf. Das schwache Gefälle führte dazu, dass die hier ursprünglich unterirdisch geführte Leitung nach 50 n. Chr. oberirdisch auf Pfeilern verlegt werden musste (Hochleitung auf Bogenstellungen). Hierbei diente das Gerinne der Vorgängerleitung als Gründung für die Pfeiler. Um 80/90 n. Chr. speiste man in diese Leitung auch das Wasser der Eifelwasserleitung ein, die bei der Burg Hermülheim auf den Vorgängerbau traf. Über der erhaltenen älteren Gussbetonrinne mitsamt den Pfeilern und Tuffsteinbögen der jüngeren Leitung wurde das Gerinne der letzten Bauphase rekonstruiert. Durch einen mit Gittern verschlossenen Schutzbau sicherte man die Fundstelle und machte sie gleichzeitig für die Öffentlichkeit sichtbar. Nach über 50 Jahren haben sich in jüngerer Zeit an den freischwebenden, angeschnittenen Bögen an beiden Enden Risse gebildet. Provisorisch abgestützt, wird derzeit nach einer dauerhaften Lösung gesucht. Ob eine Konstruktion im Sinne eines hölzernen Lehrgerüstes oder als sichtbar modernes Stahlgerüst in Form eines römischen Lehrgerüstes gewählt werden sollte, wird zu diskutieren sein. Mit seiner Präsentation möchte der Rheinische Verein das Denkmal ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen und eine konstruktive Diskussion um die beste Art der Sicherung anregen. Gleichzeitig bietet sich in diesem Schaffensprozess auch eine Überarbeitung der alten Infotafeln an.
Prof. Dr. Barbara Schock-Werner u. Dr. Rita Lennartz,
Dipl.-Geograph Alexander Hess
Dezember 2018
Ehem. Sender Köln-Raderthal der WERAG
Der 29. Oktober 1923 gilt als Geburtsstunde des deutschen Rundfunks. In den besetzten Gebieten an Rhein und Ruhr war der Bau und Betrieb deutschsprachiger Sender nach dem Ersten Weltkrieg verboten. Daher kam es am 15. September 1924 zur Gründung der Westdeutschen Funkstunde AG – WEFAG als neunter und letzter deutschen Rundfunkanstalt. Nach dem Ende der Besatzung im Januar 1926 wurde das Gebiet der WEFAG nach Westen ausgedehnt. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft beschloss Ende Oktober 1926 die Verlegung des Senders nach Köln und die Umbenennung in „Westdeutsche Rundfunk AG“ (WERAG) zum 1. Januar 1927. Das neue Funkhaus entstand in der Dagobertstraße 38 im Kunibertsviertel. Parallel dazu erfolgte die Inbetriebnahme des Senders Langenberg, dessen Ausstrahlung sich jedoch als zu schwach für die Versorgung des Großraums Köln erwies, weswegen man unter 94 Orten einen Standort für einen neuen Sender suchte.Nach einem Probebetrieb im September 1927 nahm der neu errichtete Sender Köln-Raderthal am 15. Dezember 1927 den Betrieb auf „Welle 283“ (1.060 kHz) mit einer Leistung von 4 KW auf. Beiderseits des Sendegebäudes errichtete man im Abstand von 140 Metern zwei 80 Meter hohe, hölzerne Sendemasten aus Kiefernholz für die T-Antenne (vgl. das historische Luftbild oben). Nach Ertüchtigung des Senders Langenberg (Erhöhung der Leistung auf 60 KW) vergrößerte sich auch dessen Reichweite, so dass der Sender in Raderthal überflüssig wurde. Der Sendebetrieb wurde zum 14. März 1932 eingestellt, die Sendemasten und die technische Anlage abgebaut und nach Hannover verbracht.
Ehem. Sender Köln Raderthal der WERAG (PDF, 419 KB)
März 2018
"Severinsdenkmal"
Schon zur Einweihung der Severinsbrücke im Jahr 1959 bestand der Wunsch, im Bereich der neuen Rheinbrücke ein Denkmal zu errichten, das die Severinsbrücke und das angrenzende Severinsviertel symbolisiert. Nach einer langen Entscheidungsphase wurde der Kölner Bildhauer Prof. Elmar Hillebrand 1964 vom Rat der Stadt Köln beauftragt, ein Severinsdenkmal zu fertigen.
Im November 1968 wurde dieses Denkmal vom damaligen Oberbürgermeister Burauen unter großer Beteiligung der Kölner Bevölkerung, insbesondere aus dem Severinsviertel, eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben. Gefertigt wurde die knapp 4,50 Meter hohe und ca. 20 Tonnen schwere Statue aus der Carrara-Varietät Uliano bei der Firma Engelbert Müller KG in Villmar an der Lahn von Elmar Hillebrand und dem ihn unterstützenden Bildhauer Walter Schmitt.
Seit 49 Jahren steht die Marmorstatue nun vor der Kirche St. Johann Baptist und wacht über die Severinsbrücke und das Severinsviertel. Die Figur ist zwischenzeitlich stark verschmutzt und weist auch eine Beschädigung auf. Das Umfeld (Kirche, Severinstraße, U-Bahnstation) wurde in den letzten Jahren durch Sanierungs- und Neubaumaßnahmen deutlich aufgewertet, so dass der Kontrast zwischen der verschmutzten Statue des Severin und der nunmehr aufgewerteten Umgebung sehr groß geworden ist.
gez. Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Vorsitzende des Regionalverbandes Köln
Alexander Hess, Leiter des Arbeitskreises Denkmal des Monats
November 2017
"Der alte evangelische Friedhof an der Gnadenkirche"
August 2017
"Hausgärten im Rheinpark"
Mai 2017
"Pachtgärten im nördlichen Inneren Grüngürtel, Köln-Nippes"
Denkmal des Monats Mai 2017 (PDF, 262 KB)
Oktober 2016
"Der Park von Haus Lerbach in Bergisch-Gladbach-Sand"
April 2016
"Wohnhaus Hauptstraße 352/Ecke Poststraße in Köln-Porz"
Einladung zur Präsentation DdM April 2016 (PDF, 626 KB)
März 2016
„Soldatengrabmal 1870/71“ - Friedhof Melaten
Soldatengrabmal 1870/71 (PDF, 1,11 MB)
Oktober 2015
Mehrfamilienhaus Friesenwall 51 in Köln-Altstadt(Nord)
DdM Mehrfamilienhaus Friesenwall (PDF, 210 KB)
Bericht der Kölnischen Rundschau vom 07.10.2015 (PDF, 404 KB)
September 2015
Gebäude der ehemaligen Strohhutfabrik Silberberg & Mayer
Lotharstraße 14 - 18 in Köln-Sülz
DdM Strohhutfabrik (PDF, 597 KB)
Presse (JPG, 725 KB)
August 2015
Genoveva-Brunnen
Präsentation: Dienstag, 11. august 2015, 17 Uhr
Genoveva-Brunnen (PDF, 5,38 MB)
Juli 2015
Der westliche Brückenkopf der Kölner Südbrücke
Präsentation: Donnerstag, den 23. Juli 2015 , 16 Uhr
DdM Südbrücke (PDF, 6,53 MB)
Juni 2015
Kalkofen am Quirlsberg im Hinterland von Haus Hauptstraße 292 a in Bergisch Gladbach-Stadtmitte
Präsentation: Dienstag, 2. Juni 2015, 15.30 Uhr
mehr (PDF, 2,01 MB)
Januar 2015
Ehemaliges Klarissenkloster in Köln-Kalk
mehr (PDF, 1,21 MB)