28.06.2016
Ringsherum fiel Starkregen – aber in Bruttig konnte man den Schirm zu machen und später kam
sogar die Sonne durch. So versammelten sich rund 35 interessierte Teilnehmer auf Einladung des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Regionalverband Cochem-Zell,
am Moselufer am historischen Rathaus und dem daneben stehenden Brunnen der an die erste urkundliche Erwähnung von Bruttig im Jahr 898 durch König Zwentibold und an den in Bruttig
geborenen Humanisten Petrus Mosellanus (1493-1524) erinnert.
Beeindruckend in Bruttig ist die Moselfront die geprägt ist von prachtvollen Bürgerhäusern – Fachwerk mit Schwebegiebel, barocke Fassaden aber auch Neubauten die sich dem Gesamtbild sehr gut anpassen.
Zunächst passierte die Besuchergruppe den riesigen Bogen der nie in Betrieb genommenen Bahnlinie um die in den Jahren 1835/36 auf dem ehemaligen Pfarrkeller erbaute Synagoge zu besuchen. Da die jüdische Gemeinde wegen zu geringer Mitgliederzahl schon in den 1920er Jahren aufgelöst und das Gebäude privatisiert wurde entging die Synagoge 1938 der Zerstörung. 2005 erwarb die Gemeinde Grundstück und Gebäude und schaffte mit viel Eigenleistung und finanzieller Hilfe des Denkmalamtes eine beeindruckende Kulturstätte. Am diesjährigen Tag des offenen Denkmals am 2. September-Sonntag wird ein Besuch sehr empfohlen.
Ein Höhepunkt des von Bürgermeister Manfred Ostermann geleiteten Rundgangs war der Besuch des „Schunkschen Hauses“. Schon von außen beeindruckend ist das Innere des 1659 erbauten Barock-Hauses ein besonderes Erlebnis. Nicht nur die zahlreichen schön platzierten Antiquitäten,
auch die pachtvollen Kamine, die „Kölner Decken“ und insbesondere die eindrucksvolle Wendeltreppe faszinierten die Besucher.
Schlusspunkt des Rundgangs war der Besuch der 1847 fertig gestellten und im neuromanischen Stil erbaute Pfarrkirche „St. Margaretha“.
Ein Bericht von
Gerhard Schommers
RV Cochem-Zell
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