24.05.2017
Trotz Dauerregen waren rund 25 Teilnehmer der Einladung des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Regionalverband Cochem-Zell, zu einem Besuch der Stadt Boppard und ihrer Kirchen gefolgt. Prof. Dr. Wolfgang Schmid führte kenntnisreich durch die Rheinstadt die Schwerpunkt des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal ist.
Die Teilnehmer der Exkursion in der Karmelitenkirche © Klaus Wendt
Boppard, in römischer Zeit „Baudobriga“, war eine bedeutende Römer-, Reichs- und dann kurtrierische Amts- und Stiftsstadt. Teile des römischen Kastells und erhebliche Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind bis heute erhalten. Die Stiftskirche „St. Severus“ wurde im 5. Jahrhundert auf den Mauern eines römischen Bades gebaut. Dieser Urbau wurde zwischen dem 11. bis 13. Jahrhundert durch die heutige Pfarrkirche ersetzt die ein hervorragendes Beispiel romanischer Baukunst ist und eine reiche Ausstattung und zahlreiche Grabdenkmäler die die Anfänge des christlichen Lebens am Mittelrhein beleuchten, birgt.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der im frühen 14. Jahrhundert in gotischem Stil errichteten Stiftskirche des 1265 gegründeten Karmeliterklosters. Die in zwei Baustufen zwischen 1320 und 1340 erbaute doppelschiffige Kirche beherbergt zahlreiche Kunststiftungen in Form von Meisterwerken der Gotik und der Renaissance. Da nach den Regeln des Bistums Trier in jeder Pfarrei nur eine Kirche in ihrer Unterhaltung vom Bistum mit finanziert wird – und da haben sich die Bopparder für die Pfarrkirche „St. Severus“ entschieden – liegt die „Trägerschaft“ für die Kapuzinerkirche bei der Pfarrei. Um die Finanzierung leichter „stemmen“ zu können wurde nach langer Diskussion die Einrichtung eines Kolumbariums unterhalb der gotischen Orgelempore beschlossen. Dort finden rund 1.100 Urnengräber Platz die nicht nur von Boppardern sondern auch von Bürgern der Region als letzte Ruhestätte genutzt werden können.
Ein Bericht von
Gerhard Schommers
RV Cochem-Zell
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