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Steinhaus mit Treppengiebel in Bruttig-Fankel © RomkeHoekstra, wikimedia

Besuch in Bruttig-Fankel

16.10.2017

Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Regionalverband Cochem-Zell, hatte zu einem Besuch der Doppelgemeinde Bruttig-Fankel eingeladen. Über vierzig Teilnehmer erlebten einen hoch interessanten Spätnachmittag mit dem ehemaligen Bürgermeister Manfred Ostermann als kenntnisreichen Referenten.

© Klaus Wendt

Bereits 2016 hatte der Rheinische Verein den Ortsteil Bruttig besucht. Aber für die Vielzahl an Sehenswürdigkeiten reichte ein Abend nicht. So startete die Gruppe in Bruttig um zunächst die am südlichen Rand von Bruttig gelegene „Fausenburg“ aus dem 17. Jahrhundert zu besuchen. Betroffen lauschten die Teilnehmer den Ausführungen von Manfred Ostermann zu den teilweise noch vorhanden Baracken auf dem Damm der nie fertig gestellten Bahnlinie. Anfang 1944 sollte der Tunnel zwischen Treis und Bruttig als „Fabrik für kriegswichtiges Material“ genutzt werden. Die zu diesem Zweck aus anderen Lagern nach Bruttig transportierten Häftlinge lebten und arbeiteten dort unter menschenunwürdigen Verhältnissen.

Bruttig und Fankel sind durch ihre Neubaugebiete heute nahezu übergangslos zusammen gewachsen. Die Vielzahl an historischer Bausubstanz in Fankel ist einmalig und zum größten Teil liebevoll gepflegt. Ein Gang durch die Brunnenstraße ähnelt einem Freilichtmuseum mit Bauten aller Stil-Epochen angefangen bei der Romanik. Zu diesem Ensemble hoch interessanter Bauten tragen die Hof- und Herrenhäuser ab dem 14. Jahrhundert bei. Ortsbildprägend ist das ehemalige Rathaus, das in seiner Funktion als „Spielhaus“ eher den heutigen „Dorfgemeinschafts-Häusern“ vergleichbar ist. Dem bestens erhaltenen Rathaus benachbart ist die Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“. Vom Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert ist noch der spätromanische Turmschaft erhalten als Teil der ehemaligen Wehrkirche. Ein Erdbeben im Jahr 1356 zerstörte die Kirche. Das führte ab dem Ende des 14. Jahrhunderts zu einem gotischen Neubau der 1445 geweiht wurde. Ein Gang über den Friedhof ist lohnend. Man findet dort eine Reihe großformatiger Grabplatten adeliger Bürger und zahlreiche Basalt-Grabkreuze mit Inschriften ab dem 14. Jahrhundert im Gedenken an die „einfache“ Fankeler Bürgerschaft.

Ein Bericht von
Gerhard Schommers
RV Cochem-Zell

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