Bundesbankbunker Cochem – Verbindungsstollen zur Bunkeranlage © Holger Weinandt, wikimedia
Der Regionalverband Cochem-Zell des Rheinischen Vereins hatte zu einem Besuch der von der Bundesbank in den Jahren 1962 – 1964 errichteten Bunkeranlage in Cochem-Cond eingeladen und eine stattliche Zahl an Teilnehmern versammelte sich auf dem Vorplatz des Eingangs hoch über der Mosel. Man befürchtete damals dass die Staaten des „Warschauer Paktes“ mit der Verbreitung von großen Mengen Falschgeld die deutsche Währung destabilisieren könnten. Deshalb druckte man eine „Ersatzwährung“ um kurzfristig einen Austausch vornehmen zu können.
Als Standort wählte man Cochem wegen seiner Lage westlich des Rheins da man den Rhein als natürliche „Barriere“ im Falle eines Einmarsches aus dem Osten ansah. Die Bundesbank kaufte hoch oben am Waldrand stehende zwei Häuser mit einer Grundstücksfläche von fast 10.000 m2. Der Öffentlichkeit wurde mitgeteilt, die Bundesbank werde in diesen Häusern ein Schulungszentrum einrichten und in den Berg einen atombombensicheren Bunker treiben zum Schutz der Schulungsteilnehmer und auch der Bewohner der umliegenden Häuser. So wurde ein Stollensystem von 1.500 m2 Fläche mit meterdicken Mauern gebaut und nach der Fertigstellung „in aller Stille“ 15 Milliarden der Ersatzwährung eingelagert. Der Schulungsbetrieb lief an mit entsprechenden räumlichen und Sport-Einrichtungen, z.B. einem Pool und einem Tischtennisplatz. Niemand ahnte was sich hinter den „Garagentoren“ befand. Die „Ersatzwährung“ wurde nach 1990 vernichtet und eine regionale Bank übernahm Teile der Anlage als Tresoranlage. 2014 übernahm ein regionaler Unternehmer Häuser und Bunker, baute diese zu einem erstklassigen Hotel um und renovierte die Bunkeranlage mit ihren umfangreichen technischen Einrichtungen um diese ab 2015 für die Öffentlichkeit als Museum zugänglich zu machen. Das Museum „Bundesbankbunker“ kann ganzjährig besichtigt werden. Alle Informationen unter www.bundesbank-bunker.de.
Ein Bericht von
Gerhard Schommers
RV Cochem-Zell
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