16.05.2014
Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Regionalverband Cochem-Zell, hatte zu einem Besuch des historischen Monreal eingeladen. Über dreißig an der Geschichte und der heutigen Situation des kleinen Städtchens Interessierte hatten sich auf der „Löwenbrücke“ über den Elzbach eingefunden, als Dorfführer Jörg Geisbüsch sein schönes Dorf vorstellte.
„Cunisberg“ = „Königsberg“ war der ursprüngliche Name, der dann in den Zeiten der französischen Besatzungen im 17. und 18. Jahrhundert zu „Mont Royal“ und schließlich zu „Monreal“ wurde.
Eine Jahrtausende lange Besiedlung des Elztales ist durch Funde nachgewiesen. Aber die „eigentliche“ Geschichte von Monreal beginnt um 1229 mit dem Bau der „Löwenburg“ durch die Grafen von Virneburg. „Cunisberg“ wurden mit Mauern, Türmen und Toren umgeben.
1306 erhielt der damals kleine Flecken die Markt- und Stadtrechte. Seit 1335 gehörten Burg und Stadt zum Kurfürstentum Trier. 1632 wurde die Stadt durch die Schweden und 1689 durch die Truppen Ludwigs XIV zerstört. So prägen das Bild von Monreal mehrheitlich Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sehenswert ist die spätgotische Pfarrkirche mit ihrer wertvollen Ausstattung. Über mehrere Generationen waren Weberei und Tuchhandel der wichtigste Erwerbszweig.
1765 sind in Monreal 40 Weber mit 460 Webstühlen nachgewiesen. Vorlieferanten waren vor allem die riesigen Schafherden der Eifel. Man spricht von fast einer halben Million Schafen zu dieser Zeit. Zwar hat der mechanische Webstuhl die Tuchmacherei zum Erliegen gebracht. Aber heute noch zeugen die großen Häuser der Weber und Tuchmacher mit ihrem stabilen gemauerten Untergeschoß mit dem darüber liegenden Fachwerk-Bauten von der Blüte dieser „Industrie“.
Heute ist Monreal ein weltweit bekannter Urlaubsort. Im Jahr 2004 wurde Monreal nationaler Sieger im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Der „Monrealer Ritterschlag“ wurde 2011 zum schönsten „Traumpfad“ Deutschlands gewählt. Mehrfach war „die Perle des Elztals“ Filmkulisse der Serie „Der Bulle und das Landei“.
Ein Bericht von
Gerhard Schommers
RV Cochem-Zell
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