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St. Maria Magdalena in Wollmerath © Thomas Hummel, wikimedia

Exkursion nach Wollmerath

15.07.2013

Nach und nach treffen die Teilnehmer der vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Regionalverband Cochem-Zell, angebotenen Exkursion im kleinen Eifeldorf Wollmerath ein. Einige weniger Ortskundige scherzen: „Mein
Navi hat fast versagt, so versteckt liegt dieser Ort.“ Gefunden haben sie die 205-Seelengemeinde in der Verbandsgemeinde Ulmen dennoch alle, und alle finden, das Suchen hat sich gelohnt.

Bodo Schwoll, Vorsitzender des Kirchbauvereins, begrüßt die Teilnehmer der Exkursion in den historischen Mauern des 1719 erbauten Pfarrhauses. Von dort führt er die Besucher zu den teils noch erhaltenen Burghäusern aus dem 18. Jahrhundert. Beim Vergleich dieser prachtvollen Gebäude mit den einst winzigen Bauernhäusern wird die große Kluft zwischen „den Herren“ und den abhängigen Bauern deutlich.


Wie sich Wollmerath, das 1993 seinen 800. Geburtstag gefeiert hat, auf politischer, kirchlicher und gesellschaftlicher Ebene entwickelt hat, beschreibt Schwoll mit einem spannenden Vortrag in der Kirche St. Maria Magdalena. Unter den schönen Klängen der um 1749 von Balthasar König erbauten Orgel ziehen die Besucher in das kleine Gotteshaus ein, das eines der ältesten in der Region ist. Der Ursprung der Kirche ist der 1200 erbaute romanische Turm. 1732 wurde das 1680 eingestürzte Gewölbe des Kirchenschiffs durch einen Neubau ersetzt, der durch eine Rundbogenöffnung mit dem Turm verbunden wurde. Bemerkenswert in dem Kirchlein sind drei Holzaltäre, die Anfang des 18. Jahrhunderts wahrscheinlich im Kloster Himmerod angefertigt wurden. Schwoll macht seine Zuhörer auch auf die Grabplatten des Freiherrn von Breiten-Landenberg und dessen Ehefrau aufmerksam. Die Kirchengemeinde besitzt eine wertvolle Sammlung von historischen Messgewändern, Kelchen, Monstranzen, Fahnen und eine „Ankleide-Madonna“ hinter Glas. Die Schätze sind für die Exkursionsteilnehmer im Pfarrhaus und in der Kirche ausgestellt. Der Kirchenchor singt den immer aktuellen Song „Die Antwort kennt nur der Wind“, und Pfarrer Pater Mario Kaufmann spielt die Orgel.

Ein Bericht von
Brigitte Meier
Mitarbeiterin der Rhein-Zeitung

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