ehemalige Minoriten-Kirche in Merl © Rolf Kranz, wikimedia

Exkursion zum ehemaligen Minoriten-Kloster in Merl

01.10.2010

Am 1. Oktober 2010 hatte der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz zu einem Besuch des ehemaligen Minoriten-Klosters im Zeller Stadtteil Merl eingeladen.

Vorsitzender Dieter Rumpenhorst konnte die beiden Referenten, den mit der Denkmalpflege eng verbundenen Dipl.Ing. Franz Niespor und den Heimatforscher Alfons Friderichs, beide aus Zell, sowie rund dreißig Mitglieder und Interessierte begrüßen. 

Das Kloster der Minoriten (auch „schwarze Franziskaner“ genannt wegen ihrer schwarzen Mönchskutte im Gegensatz zur braunen Kutte der traditionellen Franziskaner) wurde Ende des 13. Jahrhunderts in Merl gegründet. Zunächst bauten die Mönche den gotischen Chor der Klosterkirche später das einschiffige Langhaus. Das Geviert der an die Klosterkirche anschließenden Klostergebäude wird in seinem Ursprung auf Anfang des 15. Jahrhunderts datiert. Der geräumige Innenhof wurde zur Gebäudeseite von einem gotischen Kreuzgang umsäumt. Dem Kloster war eine Lateinschule angegliedert die bis zur Säkularisation 1805 bestand.
Die Pfarrkirche von Merl war seit dem frühen 12. Jahrhundert die am nördlichen Ortsende hoch am Hang gelegene romanische Michaels-Kirche. Diese war zur napoleonischen Zeit baufällig so dass nach der Auflösung des Klosters 1805 die Klosterkirche der Minoriten zur Pfarrkirche erklärt und die romanische Kirche abgetragen wurde. Der romanische Turm blieb erhalten und grüßt auch heute noch umgeben vom Merler Friedhof ins Moseltal.

Trotz der Widmung als Pfarrkirche im Jahr 1805 waren bereits vorher wertvolle Teile der Ausstattung der alten Klosterkirche an Gemeinden der Umgebung von den Besatzern verkauft worden. Die Merler konnten jedoch den geschnitzten prachtvollen Flügelaltar aus der Antwerpener Schule aus der alten romanischen Michaels-Kirche retten und in der alten Kloster- und neuen Pfarrkirche aufstellen. Sehenswert ist eine vom Gewölbe in einem
schmiedeeisernen Kranz und auf Wolken und Mondsichel ruhende Madonna (um 1500) umgeben von vier auf Wolken schwebenden Engelsfiguren mit Leuchtern. Wertvolle Teile der mittelalterlichen Fenster, darunter zahlreiche Wappen in Merl begüterter oder residierender Adeliger konnten erhalten und zeugen von der wechselvollen Geschichte des Klosters und der Kirche.

„Die Merler Kirche ist immer einen Besuch wert“ war das allgemeine Fazit der Teilnehmer.

Ein Bericht von Gerhard Schommers, RV Cochem-Zell

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