Interessierte beim Vortrag zum 100. Geburtstag der Bastei am Kölner Rheinufer © Alexander Kierdorf, RVD
Mehr als 50 Denkmalinteressierte fanden sich am Spätnachmittag des 22. Oktober 2024 an der Bastei auf der Rheinpromenade nördlich der Kölner Altstadt ein. Der Grund: am selben Tag vor 100 Jahren ist der expressionistische Bau des Kölner Architekten Wilhelm Riphaun eröffnet worden. An diesen Geburtstag sollte erinnert werden – gerade weil das denkmalgeschützte Restaurant seit Jahren wegen Baufälligkeit geschlossen ist und die Sanierung nicht vorangeht.
Der Kölner Architekt Walter von Lom als Vertreter des Freundeskreises Bastei begrüßte die Gäste und informierte sie über die seit März 2024 bestehende Initiative. Diese will die Stadt bei der Entwicklung eines denkmalgerechten Sanierungskonzeptes unterstützen, aber auch die Öffentlichkeit für die Bedeutung dieses Bauwerks sensibilisieren.
Martin Lehrer vom Vorstand des RVDL Köln berichtete über die Entstehung des Festungsbauwerks, auf dem die Bastei errichtet wurde. Diese sogenannte Kaponniere wurde 1895 als Ersatz für die am Rheinufer abgerissene Stadtmauer gebaut und sollte in Verbindung mit mobilen Sperrgittern das Eindringen feindlicher Soldaten vom Rhein her verhindern.
Über Gestaltung und Konstruktion der eigentlichen Bastei berichtete Stadtkonservator a.D. Dr. Ulrich Krings. Architekt Riphahn nutzte den fast kreisförmigen Sockel, um darauf eine weit auskragende Plattform zu errichten. Das Dach erhielt eine sternartige Zackenform. Bereits 1927 wurde die umlaufende Freiluftgalerie verglast. Nach schwerer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg baute Riphahn die Bastei 1958 leicht verändert wieder auf.
Krings verwies auch auf die Wechselbeziehung der Bastei als Blickfang am linken Rheinufer mit dem auf Deutzer Seite 1928 errichteten Messeturm. Beide spiegeln die Aufgeschlossenheit der Kölner für neue Bauformen in den 1920er-Jahren wieder. Aus diesem Grund verdiene es die Bastei, in ihrer jetzigen Gestalt erhalten und für neue Nutzungen zugänglich gemacht zu werden. Darauf stießen die Gäste mit einem Glas Sekt oder Orangensaft an.
In „Rheinische Heimatpflege“ 4/2024 hat Ulrich Krings einen ausführlichen Aufsatz zur Geschichte der Bastei veröffentlicht.
Den Aufsatz finden Sie hier.
Die gesamte Publikation finden Sie hier.
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