03.11.2010
Den Presseausschnitt aus der Eifelzeitung finden Sie hier zum Download.
Museum am Strom in Bingen © Silvia Morlock, GDKE
Vorstandsvorsitzend Tobias Flessenkemper mit Philip Rahn, Bürgermeister von Bacharach © Silvia Morlock, GDKE
Das Klima wandelt sich, und auf die Folgen des Wandels müssen wir uns einstellen und damit leben. Zu einer Sondierung von Lage und Perspektiven haben der Rheinische Verein und die Hochschule Geisenheim am 26. Juni 2023 ins ausgebuchte Museum am Strom nach Bingen eingeladen, und zwar überzeugt davon, dass auch mit gewandeltem Klima ein gutes Leben in einem nachhaltigen, natürlichen und resilienten Mittelrheintal möglich ist.
Das gemeinsam mit den Kooperationspartnern Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal und Direktion Burgen Schlösser Altertümer der GDKE entwickelte Fachgespräch widmete sich drei Schwerpunkten, nämlich den Auswirkungen des Klimawandels auf den Fluss – z.B. Wassermenge und Wassertiere -, die Berge – z.B. Weinbau und Hangstabilität – und die gestaltete Landschaft – z.B. Denkmäler, Gärten und Parks. Ergänzend wurden auch die im Hintergrund weiter ungelöst schwelenden Probleme Lärmbelastung, Verkehrsüberlastung und Schifffahrtsstraßenausbau vorgestellt und diskutiert.
Die Beiträge aus den Hochschulen und Fachämtern zeigten eindrucksvoll den ständig wachsenden Wissensstand zu den Auswirkungen des Wandels, z.B. auf Weinbau, Wälder, Tierwelt und Geologie. Nun ist Kommunikation gefragt, damit die verschiedenen Belange voneinander wissen und gemeinsam abgewogen werden können. Politik und Verwaltung, aber auch die Verbände und Vereine sind gefragt. Das Mittelrheintal braucht mehr Schnittstellen zwischen den verschiedenen Akteuren.
Es bleibt die Aufgabe, das Wissen umzusetzen: von einer Klimastrategie für das Mittelrheintal bis zu einer angemessen aufgestellten BUGA. Deren Motto lautet „Willkommen am Wasser“. Um die Botschaft „Willkommen im Klimawandel“ wird die Schau nicht herumkommen, wenn man sich die Prognosen anschaut. Aus dem momentanen Angstbegriff „Klimawandel“ könnte aber ein positiver Aspekt entwickelt werden – und so könnte das Mittelrheintal einmal deutschland, ja europaweit aufzeigen, wie man eine traditionelle Kulturlandschaft auf neue Herausforderungen einstellt. Letztlich wird damit die Geschichte des Tales auch im Sinne der Welterbekonvention weitergeschrieben.
Weitere Veranstaltungen zum Thema sollen folgen.
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