Ehemalige Prachtgärten in Köln-Nippes im Jahr 1957 © C. Klose-Lewerentz, G. und Chr. Rohloff
1907 fielen die Rayonbeschränkungen des Inneren Festungsgürtels, der sich halbkreisförmig um die Kölner Innenstadt zog. Nach dem Ersten Weltkrieg und heftigen Diskussionen über die Art der Umgestaltung des Geländes, wurde in den 1920er Jahren die Anlage des Inneren Grüngürtels als Kette verschiedener Grünräume und Sondergärten realisiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Innere Grüngürtel weitgehend landschaftlich gestaltet; nur ein Gartenbereich nach dem Entwurfsplan von Fritz Schumacher und der 1922 erfolgten Ausführung durch den Kölner Gartendirektor Fritz Encke im Stadtteil Nippes ist in seiner ursprünglichen Erscheinung erhalten. Diesen prägt neben der Schmuckanlage ‚Kleine Alhambra‘ und der angrenzenden Spielwiese insbesondere die weiträumige Pachtgarten-Landschaft des 1921 gegründeten Kleingartenvereins Flora e.V. im Bereich Escher-, Merheimer- und Neusser Straße. Die Einheit dieser drei Funktionsbereiche zeugt noch heute vom Fortschritt der Gartenkunstreform um 1900 hin zur bürgerlichen Gartenkultur der 1920er Jahre und sie weist alle Elemente der grünen Lehre der Reformgarten- und Volksparkbewegung auf. Der Bestand einer der ältesten Pachtgartenanlagen Kölns ist ungeachtet von Landschafts- und Denkmalschutz in Gefahr. 2016 erfuhr die Öffentlichkeit anhand der Berichterstattung der Kölner Presse unter der Überschrift „Wohnungsbau statt Schrebergarten“, mit der Bildunterschrift : „Platz für neue Wohnungen in bester Lage“ (KStA vom 27./28. Februar), dass die Stadtverwaltung plant, die fast hundertjährige Kulturlandschaft und die bürgerliche Tradition der Gartengemeinschaft im nördlichen Inneren Grüngürtel zu zerstören.
Während des Pressetermins werden die städtebaulichen und kulturellen Qualitäten der Grüngürtellandschaft, klimatische und ökologische Aspekte des geschützten Landschaftsbereichs sowie der hohe soziale Wert der Gartengemeinschaft erörtert.
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