In der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf soll das Audimax der ehemaligen Fachhochschule abgerissen werden – und mit dem Gebäude ein Kunstwerk von Günther Fruhtrunk (1923–1982). Die Bauten der einstigen Ingenieurschule für Maschinenwesen Düsseldorf entstanden 1962–1967 nach dem Entwurf des Architekturbüros Hentrich & Petschnigg. 1969 wurde als damals letzter Teil das Audimax hinzugefügt, ein kubischer, freistehender Flachbau. Die umlaufende Gestaltung der vier Fassaden stellt mit über 700 qm Bildfläche ein hochkarätiges Beispiel von Kunst am Bau dar.
Open-Air-Veranstaltung des RV Düsseldorf/Mettmann/Neuss vor dem Audimax in Düsseldorf-Golzheim © Helmut Friedrichs
2024 stellte das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland den Denkmalwert des Audimax mit dem keramischen Wandkunstwerk von Günter Fruhtrunk fest und beantragte bei der Bezirksregierung Düsseldorf die Unterschutzstellung, das Verfahren wurde eröffnet. Eine fundierte Einordnung der Fassadengestaltung lieferte Sven Kuhrau mit seinem Aufsatz in der Zeitschrift Denkmalpflege im Rheinland 2/24.
Zeitgleich mit den Ausstellungen zum 100-jährigen Geburtstag Fruhtrunks in München, Bonn und Wiesbaden (2023/24) hatte das Bonner Kunstmuseum über einen Social Media Post bereits öffentlichkeitswirksam auf die Abrisspläne aufmerksam gemacht. In der Kunstwelt gab es zahlreiche Reaktionen gegen die drohende Vernichtung des Kunstwerkes.
Die Veranstaltung endete mit einem Plädoyer für den Erhalt eines einzigartigen Baudenkmals und einem Appell an den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB). Wiener sagte vor laufender Kamera: „Ich würde mir wünschen vom BLB, dass er sich intensiver mit der Bedeutung dieses Bauwerks befasst und den hohen kunsthistorischen, architekturgeschichtlichen Rang dieses Gebäudes auch entsprechend würdigt. Das ist nicht irgendein Gebäude, sondern in der Art ein einzigartiges Gebäude, und ich sehe da eine Verpflichtung dieser Einzigartigkeit gerecht zu werden.“
Der Regionalverband Düsseldorf fordert daher, sich der Allianz zum Erhalt des Baudenkmals, das untrennbar verbunden ist mit einem der wichtigsten Werke der abstrakten Nachkriegskunst in Deutschland, anzuschließen.
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