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Evangelische Kirche in Winningen © Peter Weller

Regionalverband Cochem-Zell des Rheinischen Vereins besuchte Winningen

16.10.2019

Der Regionalverband Cochem-Zell des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz hatte zu einem Besuch der Gemeinde Winningen eingeladen. Vorsitzender Gerhard Schommers konnte 36 Teilnehmer auf dem Vorplatz des Bahnhofs begrüßen.

© Klaus Wendt

Referenten waren Prof. Dr. Wolfgang Schmid, seit 12 Jahren wohnhaft in Winningen, sowie Frank Hoffbauer, Leiter der Tourist-Information Winningen, beide ausgewiesene Kenner des Dorfes, seiner Geschichte und seiner Gegenwart.

Vom Moselufer gesehen ist das Dorfbild geprägt von der Bahnlinie, die zum Teil in Viadukt-Form vor dem Dorf und in Höhe der ersten Stockwerke der Häuser an der Moselfront verläuft. Sicher ein Nachteil und ein Störenfried durch ständigen Bahnlärm. Aber seit Eröffnung der Bahnstrecke 1879 auch wichtig für die Förderung des Handels, insbesondere des Weinhandels und des Tourismus. Winningen ist eine evangelische Enklave, umgeben von Dörfern mit überwiegend katholischer Bevölkerung. So entwickelte Winningen in der Vergangenheit seine eigene Bildungsstruktur in Form einer evangelischen Grundschule sowie einer weiterführenden Schule.

Weinbau, Weinhandel und Gastronomie sind die Motoren der Wirtschaft – wobei allerdings der größere Teil der Bevölkerung im Großraum Koblenz arbeitet. Es sollen täglich rund 1.500 Winninger Bürger zu ihren Arbeitsplätzen pendeln. Vorbildlich gepflegt sind die über einhundert Hektar Rebflächen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Moseldörfern sind selbst extreme Steillagen bebaut und sind damit das Rückgrat des begehrten Winninger Weins. Dazu ist Winningen ein Touristen-Magnet mit einer vielfältigen Gastronomie.
Vereinsleben wird in Winningen groß geschrieben. Bekannt sind die Festspiele auf der Bühne am Marktplatz.

Beim Rundgang durch Winningen fallen repräsentative Bürgerhäuser auf. In der Friedrichstraße und der Wilhelmstraße beeindrucken steinsichtige Häuser aus heimischem Bruchstein. Zu jedem Haus gehört eine hohe Toreinfahrt um den Zugang zu den hinter den Häusern liegenden Wirtschaftsgebäuden, Höfen und Gärten zu gewährleisten. Rebbögen überspannen die Straßen und verleihen ihnen einen ganz besonderen Reiz. Einen Besuch wert sind die evangelische Pfarrkirche sowie das Museum in der Schulstraße, das ehemalige Schulhaus erbaut nach Plänen von Johann Claudius von Lassaulx.

Ein Bericht von
Gerhard Schommers
RV Cochem-Zell

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Bankkaufmann, Dipl.-Betriebswirt, Dipl.-Volkswirt

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