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Im Zentrum des Bonner Stadtbezirks Bad Godesberg liegen vier Bauwerke genau auf einer Linie. Alle entworfen in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Alle die Zeit des Aufbruchs verkörpernd, der neben verdrängter NS-Vergangenheit und einer gewissen Spießigkeit eben auch Teil der 1950er-Jahre war.
Zum Beispiel war das Schauspielhaus in Bad Godesberg der erste Theaterneubau in der Bundesrepublik. Hier gab es Hochkultur für Staatsgäste, aber auch Kinovorstellungen für das Bürgertum. Mit der Stadthalle entstand kurz darauf nur 400 Meter entfernt ein weiterer gesellschaftlicher Mittelpunkt. Errichtet in nur neun Monaten Bauzeit im leichten, beschwingten Stil. Zielpunkt des Spaziergangs ist die HICOG-Siedlung mit ihrem damals innovativen Hochhaus.
Alexander Kleinschrodt ist Kulturwissenschaftler und Architekturhistoriker. Im Rheinischen Verein ist er Sprecher der Arbeitsgruppe Nachkriegsarchitektur im Rheinland.
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