Zw VIII b ohne Treppenaufgang_Hauptbild
Das Zwischenwerk VIII b | © Alexander Hess
Denkmal des Monats April 2024: Das Zwischenwerk VIII b
Mittwoch, 10. April 2024
15.30 Uhr

Treffpunkt:

Zwischenwerk VIII b in Köln-Marienburg, Militärringstraße / Konrad-Adenauer-Straße

ÖPNV:

Haltestelle "Heinrich-Lübke-Ufer", Stadtbahnlinien 16 und 17, Buslinien 130, 134
Die Teilnahme ist kostenfrei
Keine Anmeldung erforderlich

Seit fast 40 Jahren stellt der Arbeitskreis "Denkmal des Monats" im Regionalverband Köln  in unregelmäßiger Abfolge ein bedrohtes oder unbekanntes Denkmal der Öffentlichkeit vor.

Präsentation "Denkmal des Monats" April 2024:

Das Zwischenwerk VIII b

Nach den Plänen von Oberbürgermeister Konrad Adenauer sollte hier eine Restauration mit Blick auf den Rhein die Kölner erfreuen. Mit dieser Planung im Hinterkopf gelang es ihm, bei der letzten Entfestigung eines Kölner Festungswerkes die Alliierten davon zu überzeugen, die Kehlkaponniere des Zwischenwerks VIII b, den massiven Vorbau zur Verteidigung des Kehlgrabens, nicht zu sprengen. Auch wenn die Weltwirtschaftskrise den Bau des Gastronomiebetriebes verhinderte, erfreute sich der blühende Schmuckgarten auf dem ehemaligen Festungswerk viele Jahre großer Beliebtheit bei der Kölner Bevölkerung.

Das Zwischenwerk VIII b, zwischen Marienburg und Rodenkirchen gelegen, wurde 1876–78 als Teil des äußeren Festungsgürtels erbaut und nach 1885 verstärkt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es im Rahmen der von den Alliierten geforderten Schleifung des Festung Köln entfestigt.

Im Unterschied zu den anderen linksrheinischen Festungsbauten blieben die erwähnte Kehlkaponniere und der gemauerte Facen- und Frontengraben erhalten. Nach Plänen von Fritz Enke von 1925/26, ab 1927 dann unter dessen Nachfolger Theodor Nußbaum in leicht veränderter Form ausgeführt, wurde die Anlage in ein „grünes Fort“ umgewandelt. An und auf der Kaponniere errichtete man die in Backstein ausgeführte Treppe. Diese führt über die Aussichtsplattform auf der Kaponniere auf die 1927 neu terrassierte Dachlandschaft des Zwischenwerks mit dem formal gegliederten Garten. Oben angekommen erblickte man die von den beiden erhöht angelegten seitlichen Baumplätzen flankierte Schmuckanlage. Mittig auf der im Fischgrätmuster verlegten Ziegelfläche befand sich der oktogonale Brunnen. Von Kantsteinen gefasste Stauden- und Rosenbeete sowie Rasenflächen luden zum Verweilen ein.

Heute wird die Anlage aus finanziellen wie personellen Gründen nur noch extensiv gepflegt. Trotzdem sind Brunnenöffnung und Kantsteine noch heute erkennbar. Das Festungs- und Gartendenkmal wurde am 1. Juli 1980 in die Denkmalliste der Stadt Köln eingetragen (Nummer: DE_05315000_A_0215). Im Festungswerk befindet sich heute ein privates Festungsmuseum. Der Graben beherbergt seit 1985 einen Skulpturenpark.

Nach Schäden am Backsteinmauerwerk wurde die Treppenanlage vor einigen Jahren komplett abgetragen und seitdem nicht wieder hergestellt. In Folge dessen unterblieben auch weitere Erhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten, etwa an den Brüstungsmauern der Dachplattform. Mehrere der Backsteinflächen unterhalb der Breschbögen (Entlastungsbögen) der äußeren Grabenfangmauer sind seit vielen Jahren mutwillig aufgebrochen und teilweise dürftig durch ein Gitter provisorisch abgedeckt.

Der Rheinische Verein setzt sich für die baldmögliche Wiederherstellung der historischen Treppenanlage und die Beseitigung der Schäden am Mauerwerk ein, damit diese nicht noch größer und die Sanierungskosten nicht noch höher werden.

Referent: Dipl.-Geograf Alexander Hess

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Schatzmeister

Rudolf Conrads

Bankkaufmann, Dipl.-Betriebswirt, Dipl.-Volkswirt

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  • Pflege / Inwertsetzung der RVDL-Burgen
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  • Beiratsmitglied im RVDL Regionalverband Rhein/Mosel/Lahn
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Kontakt

rudolf.conrads(at)rheinischer-verein.org