Die Agrobiodiversität, also die Vielfalt von Nutzpflanzensorten und Nutztierrassen, geht aktuell nicht nur in Deutschland, sondern weltweit auf breiter Fläche verloren. Gründe dafür sind Normierungen und Industrialisierung bei der Lebensmittelproduktion, die vielfach mit der Züchtung neuer und Vernachlässigung alter Sorten zusammenhängen. Hinzu kommen Auswirkungen des Klimawandels sowie Globalisierungseffekte.
Die Vielfalt im Bereich der Nutzpflanzen und -tiere zu erhalten und weiterzuentwickeln, liefert allerdings einen wichtigen, aber oft vernachlässigten Baustein bei dem globalen Ziel, biologische Vielfalt zu erhalten. Die Agrobiodiversität kann, wie in der EU-Biodiversitätsstrategie beschrieben, Folgeschäden des Klimawandels vermindern, da beispielsweise die Mischung verschiedener Kulturpflanzen eine höhere Widerstandsfähigkeit bei Schädlingsbefall oder Klimaextremen bewirken kann. Das trägt langfristig zur Ernährungssicherung bei.
Bei dem Thema Agrobiodiversität arbeiten Landwirtschaft, Vereine und Initiativen sowie Forschung eng zusammen. In diesem Fachforum sollen daher die Vertreterinnen und Vertreter aus den jeweiligen Kontexten zu Wort kommen. Dabei werden die verschiedene Bereiche der Agrobiodiversität behandelt sowie Ideen zur Erhaltung und Weiterentwicklung vorgestellt. Eine Exkursion und ein Workshop bieten weitere Möglichkeiten der Begegnung und des Erfahrungsaustausches.
Die Veranstaltung ist auf zwei Tage aufgeteilt (Informationen zur Exkursion am ersten Veranstaltungstag) und richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Verbänden, aus der Landwirtschaft, der Wissenschaft sowie der Verwaltung mit entsprechenden Schwerpunkten genauso wie an alle Interessierten.