Nach der Anhörung im Landtag NRW (v.l.n.r.): Reinhard Lutum, Carolyn Eickelkamp, Nina Kalenborn, Lutz Cleffmann, Georg Schumacher © Bettina Vaupel
09.04.2025
Die historische Düsseldorfer Gasbeleuchtung, die 1846 ihren Anfang nahm, ist weltweit einzigartig. In ihrer Typenvielfalt besitzt nicht nur herausragenden Zeugniswert für die Stadtgeschichte, sondern ist ein national bedeutender Schatz der Industriekultur.
Das Gaslicht, dessen Verbreitung die Düsseldorfer Stahlrohindustrie ermöglichte, war ein wesentlicher Motor für die Entwicklung des gesamten rheinisch-westfälischen Industriegebiets.
Für den Erhalt kämpft seit vielen Jahren die Initiative Düsseldorfer Gaslicht. Unterstützt wird sie vom Rheinischen Verein, den Düsseldorfer Jonges, der Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Bürger- und Heimatvereine (AGD), Düsseldorf im Blick – Forum für Baukultur und Stadtentwicklung (dib) sowie dem Industriehistoriker Prof. Dr. Horst A. Wessel.
Ursprünglich wollte die Stadt rund 10.000 der insgesamt 14.000 Gaslaternen erhalten. Tausende Exemplare wurden dafür bereits generalüberholt. Jetzt sollen nur noch 200 gasbetriebene Laternen im Hofgarten erhalten bleiben.
Im November 2024 hatte die Initiative im NRW-Landtag eine Petition eingereicht – in der Hoffnung auf eine Entscheidung des Heimatministeriums zugunsten der Gaslaternen. Doch nur vier Wochen später akzeptierte das Ministerium die Pläne der Stadtverwaltung, zunächst 4.000 Laternen abzureißen und durch LED-Imitate zu ersetzen.
Am 1. April waren die Unterzeichner der Petition – darunter auch der RVDL – zu einer Anhörung geladen. Sie konnten noch einmal ihre Argumente darlegen und vor allem dafür plädieren, dass der konstruktive Dialog mit den Bürgern wieder aufgenommen wird. Als effektive Maßnahme zum Klimaschutz kann der Abriss der Laternen nicht überzeugen. Angesichts der massiven baulichen Eingriffe ist eine klimaneutrale Umrüstung zudem kaum vorstellbar.
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